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Desinfektion im Spital-Umfeld: Resultate einer Umfrage

Vorgeschichte

Novapura hat im Mai 2022 durch eine unabhängige Firma eine Umfrage zum Thema “Desinfektion im Spital” durchführen lassen. Es wurden Institutionen in der Schweiz befragt.

Fragestellungen und Auswertungen

Wie oft Desinfektion MRSA - Novapura

  • 41% der Institutionen hatten keine Fälle zu verzeichnen.
  • 41% der Institutionen hatten mehr als einen Fall zu bekämpfen, 18% der Institutionen hatten mit mehr als 20 Fällen pro Jahr zu kämpfen.

Desinfektion Methode MRSA - novapura

In über 80% der Institutionen wird auch in diesen Fällen mit der Scheuer-Wisch Desinfektion gearbeitet. Mit anderen Worten, die Desinfektion wird von Hand durchgeführt. Trotz offensichtlichen Mängeln, wie

  • mangelnde Prozess-Sicherheit, d.h. die Qualität der Desinfektion ist dem guten Willen der ausführenden Person überlassen
  • der Prozess ist personalintensiv und dauert lange

Desinfektion Dokumentation MRSA - Novapura

23% der Institutionen melden, dass der Desinfektionsvorgang gar nicht dokumentiert wird, in 62% der Institutionen wird dokumentiert, aber nur in knapp 20% der Fälle gibt es ein zentrales Ablagesystem.

Um einen Prozess sicher und zuverlässig zu gestalten, ist eine saubere Dokumentation unumgänglich. Die Auswertung dieser Dokumentation erlaubt es erst, Fehler aufzudecken und zu korrigieren. Mit der Zeit wird der Prozess immer stabiler und die Qualität dadurch nachhaltig besser.

MARSA wer macht es - Novaprua

Erstaunlich aus unserer Sicht ist die Antwort auf die Frage, wer die Dekontamination nach einer Attacke multiresistenter Bakterien durchführt: Es sind im wesentlichen intern geschulte Mitarbeiter. In Zeiten knapper Personal-Ressourcen ist es zu überlegen, ob es nicht besser ist, diesen Prozess vollständig auszulagern. Ein professioneller, externer Dienstleister ist schneller und erfahrener, als interne Mitarbeiter, welche (gemäss dieser Umfrage) nur maximal jede zweite Woche eine Dekontamination durchführen. Hinzu kommt noch die Erfahrung mit der Persönlichen Schutzausrüstung, welche ein besonderes Augenmerk verlangt, beim Durchführen solch komplexer und potentiell gefährlichen Arbeiten.

Eine Alternative ist der Einsatz von automatischen Systemen, welche sehr einfach zu bedienen sind, und welche ein Minimum an Persönlichen Schutzausrüstung benötigen. Damit kann die Effizienz des internen Personals massiv erhöht werden, denn die Systeme arbeiten autonom; in dieser Zeit kann der Operateur einer anderen Aufgabe nachgehen.

Größte Herausforderung bei der heutigen Desinfektionspraxis?

Als grösste Herausforderung sind folgende drei Themenschwerpunkte genannt worden:

  • Der Prozess ist personal- und kostenintensiv
  • Fehlende Protokollierung über durchgeführte Desinfektionen
  • Ansteckungs- und Ausbreitungsgefahr im Gebäude

Erkenntnisse

Wir sehen sehr viel Optimierungspotential in der Desinfektion von Räumen, wenn diese dekontaminiert werden müssen.

  • automatische Desinfektion versus Scheuer-, Wisch Desinfektion von Hand
  • schonender Umgang mit personellen Ressourcen durch Automatisation oder konsequentes Auslagern des Prozesses
  • stringente und konsequente Dokumentation versus dezentrale, z.T. Dokumentation auf Papier. Die Lernzyklen können verkürzt werden, was dem Personal und den Patienten zugute kommt

Die Digitalisierung muss auch in diesem Prozess Einzug halten.

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