Die Norm
Um obige Frage zu beantworten, muss die Norm SIA 180 herangezogen werden. Diese Norm schreibt – unter anderem – die zulässige relative Luftfeuchtigkeit (rLF) in einem Raum vor. Ausgehend von Raumtemperatur und Aussentemperatur kann dieser Grenzwert berechnet werden. Liegt die gemessene rLF über diesem Wert, so ist das Raumklima zu feucht. Herrscht in ein Raum über längere Zeit eine zu hohe rLF so ist die Gefahr von Schimmelpilz Bildung gegeben. Dieser entsteht typischerweise an kalten Stellen, an denen die Feuchtigkeit kondensieren kann. Kalte Stellen sind beispielsweise Fensterleibungen, geometrische Wärmebrücken, Storenkasten etc.
Ist erst einmal ein Schimmelpilz Befall vorhanden, ist oft nicht klar, wer die Schuld daran trägt: Ist es der Bewohner, der zuwenig lüftet, insbesondere in der kalten Jahreszeit, oder ist die Bausubstanz so schlecht, dass auch intensives Lüften nichts bringt.
Die erste Frag kann mit einem Datenlogger beantwortet werden, die zweite Frage ist etwas für den Bauphysiker.
Die Messung mit dem Datenlogger
Ein Datenlogger misst in regelmässigen Abständen (typischerweise alle 5min) die Temperatur und die rLF. Datenlogger sind kleiner als eine Schachtel Zigaretten und können überall im Raum aufgestellt werden. Die Aussenbedingungen werden aus Daten von Meteo Schweiz bestimmt. Aus diesen beiden Datenquellen können nun die Grenzwerte berechnet werden – und vieles andere mehr!
Die Analyse
Neben der Soll- / Ist Analyse jedes Raumes berechnen wir noch andre Kennzahlen, die einen genauen Aufschluss darüber geben wie das Lüftungsverhalten der Bewohner ist. Die Lüftungsfrequenz ist eine interessante Kennzahl oder eine Kennzahl, die darüber Auskunft gibt, ob stossgelüftet wird oder nicht. . blau – Istwert, schwarz – Sollwert nach SIA 180
In der Regel werden Datenlogger über 4 – 5 Wochen aufgestellt, um eine genügend grosse Datenmengen zu erhalten.
Die weitern Schritte
Aus dieser Analyse können genaue Schlüsse gezogen werden, die den Bewohnern helfen, das Raumklima in Ordnung zu halten. Liegt noch ein bauphysikalisches Gutachten vor, so sind präzise Massnahmen definierbar, die dem Schimmel keine Chance mehr lassen.
Diese fundierte Analyse lässt nur Gewinner zurück: die Bewohner, die ein optimales Raumklima haben, der Liegenschaftsbesitzer, der eine nicht durch Schimmelpilz geschädigte Bausubstanz hat, und der Liegenschaftsverwalter, der endgültig ein Problem weniger auf dem Tisch hat.
Wie wird’s gemacht
Novapura schickt mindestens 3 Datenlogger an die Verwaltung. Diese stellt die Datenlogger nach Instruktionen durch Novapura in der betroffenen Wohnung auf (oder lässt sie durch den Hauswart oder einen in der Nähe stationierten Handwerker aufstellen.)
Nach 4-5 Wochen bringen die Bewohner die Datenlogger auf die Post (Vorfrankiertes Paket). Novapura wertet die Datenlogger aus und schickt den Bericht an die Verwaltung. Gemeinsam werden alsdann Massnahmen definiert.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen Fall haben!